Nur einen kleinen Ausschnitt der Vielfalt der Orchideenwelt konnte Rolf Schäfbuch in Wort und Bild den zahlreichen Zuhörern auf der öffentlichen Veranstaltung des Dachverband Natur Bietigheim-Bissingen im Anschluss an die Jahreshauptversammlung zeigen.
Von den etwa 1.000 Orchideengattungen mit 15.000 bis 30.000 Arten, die von den Botanikern anerkannt werden, seien etwa 12 – 13 Arten auf der Bietigheim-Bissinger Markung heimisch. In seinen Ausführungen beschränkte sich der Orchideenexperte jedoch nicht auf die hiesige Region, sondern zeigte in eindrucksvollen Bildern die Vielfalt dieser Pflanzenfamilie im Mitteleuropa: Von leuchtend farbig wie die verschiedenen Knabenkräuter bis farblos ohne Blattgrün wie die Nestwurz.
Leider sei das Vorkommen der Orchideen sehr wechselhaft. Zum einen stellten die Pflanzen hohe Ansprüche an den Standort, zum anderen könne es vom Samen bis zum Keimen des ersten Blattes bis zu 5 Jahre dauern, bis zur Blüte 10 Jahre. Auch würden die veränderten klimatischen Bedingungen zu einem Rückgang der Orchideenvorkommen auch auf unserer Markung sorgen.
Jahreshauptversammlung DV Natur
In ihrem Tätigkeitsbericht ließ Vorsitzende Traute Theurer das vergangenen Vereinsjahr nochmals Revue passieren. Besondere Erwähnung fand dabei der alle zwei Jahre stattfindenden „Waldspaziergang“ am 3. Oktober, bei dem Hermann Großmann, der Leiter des städtischen Bauhof und der Stadtgärtnerei, bei wunderbarem Spätsommerwetter im Bürgergarten die „Bäume der Stadt“ vorstellte. Über 40 Personen hätten daran teilgenommen und viel Neues über die verschiedenen Baumarten und deren teilweise recht aufwändige Pflege erfahren.
Der bereits traditionelle Dachverbandsspaziergang im Februar befasste sich mit den Grenzsteine auf der Bietigheimer Markung. Als kompetenten Experten konnte dazu Wilfried Lieb aus Ludwigsburg gewinnen gewonnen werden, der in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bietigheim-Bissingen die Markungssteine rund um Bietigheim-Bissingen erfasst, kartografiert und fotografiert hat.
Auch der jüngste Mitgliedsverein des Dachverbands, der „Bietigheimer Apfelsaft e. V.“, entwickele sich weiterhin gut. Seit einigen Wochen sei wieder Bietigheimer Cidre im Handel. Durch die erhöhte Vergütung trage man zum Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstwiesen bei und erzeuge nebenbei auch ein wirklich qualitativ hochwertiges und gesundes Nahrungsmittel, so Traute Theurer.
Im Vorstand des Dachverbands ergab sich bei den turnusmäßig anstehenden Vorstandswahlen keine Änderung: Traute Theurer (1. Vorsitzende), Bernd Holsten (2. Vorsitzender), Margot Müller (Kassiererin), Inge Schumacher (Schriftführerin) und Albrecht Kurz (Pressewart) wurden einstimmig wieder gewählt.