Vortrag auf Jahreshauptversammlung des Dachverband Natur
Wissenswertes über Wespen und Hornissen konnte Martina Wonner bei einer öffentlichen Veranstaltung des Dachverband Natur Bietigheim-Bissingen vermitteln. Zuvor ließ Vorsitzende Traute Theuer auf der Jahreshauptversammlung in ihrem Vorstandsbericht das vergangene 30. Vereinsjahr Revue passieren.
Noch immer seien Hornissen und Wespen pauschal als Plagegeister verschrien und ihre Nester ungern gesehen, so Martina Wonner, ehrenamtliche Fachberaterin für Honissen- und Wespenschutz beim Landratsamt Ludwigsburg. Jedoch seien 5 der hier heimischen 7 Wespenarten sowie die Hornissen für den Menschen harmlos, sie ernähren sich von Nektar und Baumsäften und kämen nicht an den Esstisch. Jedoch würden auch sie oft bekämpft und ihre teilweise in Büschen sichtbaren Nester zerstört. Nur die gemeine und die deutsche Wespe würden gern an Kuchen, Süßigkeiten und am Grillfleisch naschen und dadurch lästig in die Nähe von Menschen kommen.
Die verschiedenen Wespenarten, von denen die Hornisse die größte sei, seien Insektenjäger und damit Nützlinge, so Wonner. Hornissen beispielsweise würden Nachtfalter, Forstschädlinge und andere Wespen für die Brutaufzucht erlegen, ein Hornissenvolk bis zu ein Pfund pro Tag.
Auch sei wichtig, dass Wespen und Hornissen ihre Nester nur ein Jahr bewohnen, im nächsten Jahr werde ein neues an einem anderen Standort gebaut. Denn anders als bei den Bienen überlebe bei Wespen und Hornissen nur die Königin den Winter. Sie beginne nach den ersten warmen Frühlingstagen mit dem Bau eines Nestes, der Eiablage und der Aufzucht der ersten Arbeiterinnen. Sobald die Arbeiterinnen geschlüpft seien, widme sich die Königin nur noch der Eiablage. Der Höhepunkt der Wespenpopulation sei von August bis Oktober. Spätestens im November, nach der Befruchtung der neuen jungen Geschlechtstiere erlischt das Leben im Nest. Die jungen Königinnen überwintern an geschützten Stellen, um im nächsten Jahr ihren eigenen Staat zu gründen.
Bei Problemen mit Wespen im eigenen Haus oder Garten könne man sich gerne an das Landratsamt wenden. Bisher habe man noch immer eine Lösung gefunden, so Martina Wonner. (Weitere Infos unterhttp://www.landkreis-ludwigsburg.de/ deutsch/buerger-info/umwelt/naturschutz/artenschutz/).
Auf dem Jahreshauptversammlung des Dachverband Natur hob Vorsitzende Traute Theuer in ihrem Tätigkeitsbericht besonders die Neuauflage der Broschüren zu den Bietigheimer Wanderwegen hervor. Das Faltblatt zu „Wanderweg 1“ sei letztes Jahr veröffentlicht worden und werde rege nachgefragt, der „Wanderweg 2“ sei derzeit in Bearbeitung. Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres waren wieder die Beteiligung am Kinderferienprogramm mit 30 Kindern, am Apfelfest sowie der Dachverbandsspaziergang Anfang Februar und das Jubiläum zum 30-jährigen Bestehen des Dachverbandes.