Einkorn, Emmer und Dinkel – die Urgetreidesorten erfreuen sich aufgrund ihrer Natürlichkeit, ihrer besseren Verträglichkeit und ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit immer größerer Beliebtheit. Doch was ist das Besondere an diesen Getreidesorten? Dies und vieles weiteres Wissenswertes rund ums Backen waren Thema einer Veranstaltung des Dachverbandes Natur im Juli.
Im Siedlerheim im Sand referierte die Ernährungsberaterin Stefanie Dehn von den Urkornpuristen aus Eppingen vor 60 interessierten Backbegeisterten über die Besonderheiten dieser alten Getreidesorten, wie sie angebaut und wie sie verarbeitet werden. Sie erläuterte uns, wie vielfältig die Mehle verwendet werden können, gab zahlreiche Tipps zum Backen und erklärte, was im Gegensatz zu den herkömmlichen Getreidesorten bei der Verarbeitung zu beachten ist. Begleitend zum Vortrag konnten verschiedene selbstgebackene Brote aus aus Einkorn, Emmer, Dinkel, Waldstaudenroggen und Rotkorn, aber auch Pizzastangen aus Khorasan-Weizen probiert werden.
Sehr engagiert stellte Frau Dehn dar, wie sich aus den Urgetreidesorten die heute bekannten und kultivierten Getreidesorten entwickelt haben. Einkorn gehörte bereits 6000 Jahre v. Chr. zu der wichtigsten Kulturpflanzen und ist relativ anspruchslos. Emmer (Zweikorn) spielte eine wesentliche Rolle in der Römerzeit: er galt als „Weizen von Rom“.